That’s life

Thomas Karl Schütte

22.03.2024 ab 19 Uhr
Preview: 21.03.2024, 19-21 Uhr

Liebe Zugeneigte,
am 22. März beginnen wir offiziell mit dem Galeriejahr 2024 und, wie auch schon im Jahr zuvor, verbinden wir die erste Soloausstellung mit unserem aktuellen Jubiläum – dem sage und schreibe siebten. Das kleine JesusChris wird also in der Tat schon sieben – verflixt. :-)

Und statt euch in Piet Kremers Manier „Auf die Fresse“ zu geben, bequemen wir uns dieses Mal etwas altersentspannter mit dem Titel „That’s life“ von Thomas Karl Schüttes Exposition in unseren Hallen.

Im Vorgespräch entstand der Eindruck, dass Karl kein Freund von epischen Ergüssen über sein Schaffen ist, und so wird dieser Text auch zu den für unsere Verhältnisse eher Kürzeren seiner Art zählen.
Das darf er auch, denn der Künstler hat für sein Werk eine ganz eigene visuelle Sprache entwickelt. Was idealerweise beim Kreativschaffenden selbstverständlich sein sollte, trifft bei unserem Protagonisten aber im ganz Besonderen zu – hat er doch in den nicht wenigen Jahren seiner Tätigkeit eigens eine Art visuelles Zeichensystem, ein gestalterisches Alphabet entwickelt, aus dem er aus dem Vollen schöpfen und mit mittels dessen er seine Sujets mit Bedeutung und Leben füllt, sie thematisch chiffriert und in die Darreichungsformen unterschiedlichster Komplexität gießt.

„Liniendramolette“ nennt er sie, diese kleinen improvisierten „Kritzeleien“ aus dem prallen Leben, die er seit über 20 Jahren tagebuchartig in Skizzenbüchern festhält und im Weiteren minimalistisch reduziert oder auch grell-opulent ins Format setzt.
Sie entstehen aus Gedankensprüngen (oder Langeweile) während eines Telefonats oder eines mentalen Leerlaufs, sind freie figurative Formen, Figuren, Mikro-Situationen, die in sich meist schon eigene abgeschlossene Szenarien darstellen, um dann in Kombination miteinander und weiteren Elementen die typischen Schütte-Welten zu bevölkern.

Wer Karl kennenlernt, nimmt zunächst einen verschmitzten, vielleicht ein wenig sperrigen Menschen wahr, aber nach und nach zeigen sich der feine, geistreiche Humor und eine allgegenwärtige liebevolle Ironie in Bezug zu den Untiefen und Surrealismen des menschlichen Miteinanders. Und genau diese Eigenschaften finden sich in den meisten seiner Arbeiten wieder. Ob gesellschaftliche Absurditäten, Politisches, banale Alltagsmechanismen – die Dramolette erlaubt es dem Künstler, pointiert, mit viel Witz und Augenzwinkern aber auch der nötigen Nachdenklichkeit über die mannigfaltigen Ebenen unseres Daseins visuell zu reflektieren. In seiner ganz eigenen prägnanten Sprache und Symbolik.

Geboren in Geseke/Westfalen durchläuft Karl die obligaten Stationen eines in Geseke/Westfalen zu Welt gekommenen Menschen, malocht in diversen „richtigen“ Berufen, bis er 1983 das Studium des Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste (hatte damals noch einen unsexieren Namen) beginnt und vollendet.

Seitdem arbeitete er in unterschiedlichen Konfigurationen als freiberuflicher Designer in Essen mit den Schwerpunkten klassische Werbung, Firmenkommunikation und Geschäftsberichte. Wesentlicher Faktor bleibt aber die interdisziplinäre Arbeit für Kunden aus den Bereichen Kunst, Design und Medien, die dafür sorgt, dass der Impuls für das freie Schaffen erhalten bleibt. That’s life.

Wir freuen uns, euch Karl Schütte in adäquat inszeniertem Rahmen präsentieren zu dürfen und wünschen uns einen entspannten Jubiläumsabend.

In diesem Sinne, kommt in Scharen und wohlgestimmt …

Karl, Jesus & Chris

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