Liebe JC,

Ich habe Freitag bei euch unterschrieben und schreibe diese E-Mail erst
jetzt,

da ich warten wollte, bis meine Wut ein wenig abgeklungen ist.

Wo ich ständig dran denke, wie verbittert muss ein Mensch sein, sich
eine solche

Blockwartmentalität zu eigen zu machen?

Wie wenig Freude an einem sozialen Miteinander und Menschen, die genau
das leben?

Ich würde mich selbst als arg introvertiert ansehen, aber gerade deshalb
freue ich mich

immer, wenn Menschen sich zueinander gesellen -ohne dass irgendwelche
Parolen gegrölt

oder andere Menschen gedisst werden.

Und das ist genau der Grund, weswegen ich mich immer freue, wenn ihr
draußen vor dem

Laden sitzt und, worüber auch immer, palavert.

Da denke ich dann oft, das soll Essen sein? Die Stadt aus Kohle und Stahl?

Die Stadt, in der du für einen ordentlichen Burnout mehr Respekt
einheimst als für einen

entspannten Lebensstil?

Mich macht euer Verhalten genau aus diesem Grunde richtiggehend stolz,
da ihr

(wohlgemerkt im Jahre 2023!) eine Art Vorreiter für Straßenkultur in
Essen seid und

hoffentlich noch sehr lange bleibt.

Mir fallen immer spontan Leute ein, die ich persönlich kenne, die das
durchaus anders

sähen. Da würden Sätze fallen wie: „Haben die nix zu tun? Wir mussten
damals noch…“

Den Umgang mit dieser Art Menschen habe ich weitestgehend abgebrochen.

Was mich freut das die Medien (WAZ und Essen diese) auf euer Problem
aufmerksam

machen.

Noch mehr freuen würde es mich, wenn der WDR und Herr Kufen sich mal bei
euch

sehen lassen würden.

Ich wünsche euch, dass diese Angelegenheit sich bald zu euren Gunsten
erledigen

und nur noch eine Pointe, über die ihr draußen „palavert“, sein wird.

Alles Liebe und Gute

Dietmar

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