Früher habe ich in der Nähe vom Isenbergplatz gewohnt. Meine Tochter Pia ist dort aufgewachsen. Am Rande des Südviertels. Ihr Schulweg zur Grundschule war lang. Kreuzte die Witteringstrasse. Wenn ich heute eine der trefflich kuratierten Ausstellungseröffnungen der JesusChris Galerie besuche, freue ich mich immer sehr. Wegen der positiven Erinnerungen die dann hochkommen. Bislang knüpfte ich fruchtbare Kontakte hier. Im ,get together’.
Auch habe ich 2019 draußen vor der JesusChris Galerie aus meinem ersten Gedichtband lesen dürfen. Die Straßenbahn bimmelte im Rhythmus fröhlich vorbei. Es stellte sich ein NYC feeling bei mir ein. So happy war ich lange nicht.
Ich wünsche mir den Erhalt dieser Galerie, die mit Empathie und Kunstverstand von Chris Brackmann und Jesus Lopez geführt wird.
UND: weil hier Menschen durch Begegnungen glücklich werden. Selbst dem verstorbenen Künstler Javan van Zandt wurde bedacht. Sehr feine Geste. Nobel!
Damit das Essener Südviertel nicht gänzlich verödet, bitte ich um den kulturellen Erhalt. Damit ich es, obwohl Mülheimerin, stolz meinen kleinen Enkelkindern aus München zeigen kann. Denen ich all meine vier Gedichtbände gewidmet habe.
Es geht darum, das Richtige für die Kunst zu tun. Stellung zu beziehen.
Hoffnung für das Gute!
#helga
Nochmal kurze Anmerkung:
Es geht nicht (nur) um uns. Es ist ja ein generelles Problem, dass häufig wenige Kläger VIELEN etwas wegnehmen wollen und oft durch Beharrlichkeit auch schaffen. Dadurch veröden ganze Stadtviertel. Und solange eine schweigende Mehrheit das hinnimmt, können die Betreiber wenig tun.